Aus dem Museum: Meister Sammlung

Vor kurzem durften wir unsere Ausstellung um fünf einzigartige Meister Fahrzeuge erweitern. Sie stammen aus der Sammlung von Alexander Fritz und bieten einen schönen Einblick in die Geschichte der Firma Meister.

Als die Firma Meister ihre Produktion von den retrospektiv genannten „Micro-Cars“ mit Moped Motor bekannt gab, hatte man die Vision von Ing. Meister vorerst belächelt. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass die dreirädrigen Fahrzeuge mit GFK Karosse für Menschen ohne Führerschein eine neue Form von Mobilität und Freiheit boten.

Die Fahrzeuge der Firma Meister waren ursprünglich für Kriegsinvaliden oder körperlich beeinträchtigte Fahrer konzipiert. Das war bei frühen Modellen wie dem Meister MA besonders leicht zu erkennen, da der MA optisch eher einem 2-Takt-motorisierten Rollstuhl ähnelt. Erst später, mit dem Erscheinen der geschlossenen Kabine, fand sich auch eine weitere Gruppe an Käufern welche aufgrund von zahlreichen Besuchen beim Buschenschank kein führerscheinpflichtiges Kraftfahrzeug mehr lenken durften.

Die Fahrzeuge mussten für den Betrieb mit einem Moped Motor so leicht als möglich gebaut werden. Entsprechend laut und holprig ist es im Innenraum der Meister Fahrzeuge. Vor allem in der geschlossenen Kabine vom Meister K6 hört man kaum sein eigenes Wort während man über die Straße poltert. Außerdem bedarf es einiger Übung. Einsteigen und Losfahren kann man schnell, die Übung für eine angenehme Fahrt ohne Schwingen und Rucken muss man sich jedoch erst erarbeiten.

Zuverlässig und kraftvoll bewegten die verschiedenen Motortypen aus Fabrikaten wie der VS50-D oder der DS50-R die Meister Kabinenroller über die Straßen von Österreich. Der gelbe K6 verfügt hier über einen Gebläse gekühlten „R—Motor“ wie er auch in der DS50-R zu finden ist. Gestartet wird er in unserem Fall von Außen. Das Original verfügte über einen Seilzugstarter, welcher jedoch sehr störungsanfällig war und wie bei unserem Exemplar, oft gegen einen Kickstarter ersetzt werden musste. Die Schaltung und der Gasgriff wurden ins Innere der Kabine gelegt. Außerdem gibt es eine Feststellbremse direkt am Griff um ein Wegrollen zu verhindern.

In den Letzten Jahren genießt die Beliebtheit von Micro-Cars bis 45 km/h eine wachsende Beliebtheit bei Jugendlichen welche noch zu jung für die Führerscheinklasse B sind. Eventuell erlebt der Meister hier eine Renaissance bei begabten jungen Schraubern. Für Oldtimer Liebhaber ist die Marke Meister jedenfalls ein richtiger Geheimtipp.


Zum Schluss verweisen wir noch auf ein sehr interessantes Video über Alexander Diego Fritz,  zum Thema Meister. 

Hier geht´s zum Video




Im Museum: Meister Sammlung



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